USA

Trump regt Debatte über "racial profiling" an

Das Verfahren werde erfolgreich in Israel und anderen Staaten angewandt.

Der republikanische Präsidentschaftsbewerber Donald Trump hat sich nach dem Anschlag in Orlando für mehr gezielte Polizeikontrollen von Personen auf der Grundlage von deren ethnischen Zugehörigkeit ausgesprochen. Darüber "müssen wir als Land nachdenken", sagte der Milliardär am Sonntag dem Sender CBS. Zwar hasse er den Gedanken. "Aber wir müssen anfangen, den gesunden Menschenverstand zu benutzen." Das Verfahren werde erfolgreich in Israel und anderen Staaten angewandt. Zudem forderte Trump erneut, Moscheen in den USA stärker zu überwachen. "Das geschieht bereits in Frankreich", sagte er. "In einigen Fällen haben sie sogar Moscheen geschlossen."

Orlando als Anstoß

Ein gezieltes Vorgehen der Polizei aufgrund von Religion, ethnischer Zugehörigkeit oder Herkunft wird in den USA unter dem Begriff "racial profiling" seit Jahren kontrovers diskutiert. Die Debatte kocht gegenwärtig wegen des Angriffs eines in den USA geborenen Muslime auf eine Schwulenbar in Orlando mit 49 Toten wieder hoch. Trump steht auch in seiner eigenen Partei wegen seiner geplanten Maßnahmen im Kampf gegen den radikalen Islam in der Kritik. Unter anderem hat er ein vorübergehendes Einreiseverbot für Muslime in die USA gefordert.

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