Trump fordert Todesstrafe für New-York-Attentäter

Sayfullo Saipov im Gerichtssaal in New York.
Der US-Präsident twitterte wieder. Attentäter gesteht Tat und zeigt keine Reue.

Nach der Terrorfahrt eines 29-jährigen Usbeken in New York hat US-Präsident Donald Trump für den Mann die Todesstrafe gefordert. "Der New York City-Terrorist war glücklich, als er fragte, ob die IS-Fahne in seinem Krankenzimmer aufhängen durfte", twitterte Trump in der Nacht zum Donnerstag. "Er hat acht Menschen getötet und 12 schwer verletzt. ER SOLLTE DIE TODESSTRAFE BEKOMMEN!"

Staatsanwalt stellte Strafantrag

Erst wenige Stunden zuvor hatte die New Yorker Staatsanwaltschaft gegen den mutmaßlichen Täter des Anschlags mit acht Toten Strafantrag wegen Unterstützung einer Terrororganisation gestellt. Sayfullo S. werden Unterstützung der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) sowie tödliche Gewalt und Zerstörung mit einem Fahrzeug vorgeworfen, sagte Staatsanwalt Joon Kim. Im Fall einer Verurteilung drohten dem 29-Jährigen die Todesstrafe oder lebenslange Haft, sagte Kim.

Saipov übte zuvor mit Kleinlaster

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NEW YORK, NY - NOVEMBER 01: The crashed vehicle used in what is being described as a terrorist attack is moved away from the scene in lower Manhattan the day after the event on November 1, 2017 in New York City. Eight people were killed and 12 were injured on Tuesday afternoon when suspect 29-year-old Sayfullo Saipov intentionally drove a truck onto a bike path in lower Manhattan. Spencer Platt/Getty Images/AFP ++ KEINE NUTZUNG IN TAGESZEITUNGS-BEILAGEN! NUR REDAKTIONELLE NUTZUNG IN TAGESZEITUNGEN, TAGESAKTUELLER TV-BERICHTERSTATTUNG (AKTUELLER DIENST) UND DIGITALEN AUSSPIELKAN€LEN (WEBSITES/APPS) IM UMFANG DER NUTZUNGSVEREINBARUNG. S€MTLICHE ANDERE NUTZUNGEN SIND NICHT GESTATTET.++
Saipov habe gestanden, die Attacke mit acht Toten und elf Verletzten seit zwei Monaten geplant zu haben. Dafür habe er gut eine Woche vor der tödlichen Fahrt vom Dienstag, bei der er Fahrradfahrer und Fußgänger auf einem Radweg im Süden Manhattans mit einem Kleinlaster rammte und überfuhr, auch geübt. "Er hat gestanden, dass er am 22. Oktober einen Truck mietete, um die Kurven zu üben, die er bei der Attacke zu Halloween nehmen würde", sagte Kim.

Von IS-Videos inspiriert

Saipov habe auch zugegeben, dass er sich von IS-Videos zu dem Anschlag habe inspirieren lassen. In einem Sackerl am Tatort hätten Ermittler demnach Handys entdeckt, auf denen Tausende Fotos im Zusammenhang mit dem IS gespeichert waren. Zudem fanden Ermittler darauf rund 90 Videos, die IS-Kämpfer zeigen, wie sie Gefangene mit Panzern überfahren, sie köpfen und ihnen ins Gesicht schießen. Zudem seien am Tatort auf Arabisch verfasste Notizen gefunden worden, die an den IS erinnerten.

Acht Tote, elf Verletzte

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People gather for a candlelight vigil for victims of the pickup truck attack at Foley Square in New York City, U.S., November 1, 2017. REUTERS/Jeenah Moon TPX IMAGES OF THE DAY
Bei dem Attentat waren am Dienstag acht Menschen ums Leben gekommen und elf weitere verletzt worden. Vize-Polizeichef John Miller hatte gesagt, offenbar habe S. "Anleitungen des IS fast auf den Punkt genau befolgt". US-Präsident Donald Trump hatte den IS bereits für die Tat verantwortlich gemacht und verschärfte Sicherheitsüberprüfungen angeordnet. S. stammt aus Usbekistan und lebte seit 2010 legal und mit Arbeitsgenehmigung in den Vereinigten Staaten

New Yorks FBI-Direktor Bill Sweeney sagte, die Ermittlungen seien mit dem Strafantrag noch nicht am Ende. "Wir werden nicht aufhören, ehe jeder Hinweis abgedeckt ist." Das FBI hatte am Mittwoch zeitweise nach Hinweisen zu einem weiteren Mann aus Usbekistan gebeten, der möglicherweise Hinweise zu dem Angriff hatte. Nach diesem Mann werde aber nicht länger gesucht, sagte Sweeney.

Chronologie: Attacken und Attentate in den USA

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