USA

Trump entzieht 260.000 Menschen das Bleiberecht

Salvadorianische Migranten protestieren gegen die Entscheidung
Menschen aus El Salvador, die seit mindestens 17 Jahren in den USA gelebt haben, müssen nun um ihren Verbleib in den Staaten zittern. Darunter sind Eltern von 190.000 in den USA geborenen Kindern.

260.000 Salvadorianer, die mindestens seit 17 Jahren in den USA leben, müssen möglicherweise das Land verlassen. Die Trump-Regierung hob am Montag den Schutzstatus für diese Bevölkerungsgruppe auf, der ihr nach einer Serie von Erdbeben in der Heimat 2001 gewährt worden war. Dieser räumte den Salvadorianern ein befristetes Bleiberecht ein, das in den Folgejahren mehrere Male verlängert worden war.

Medienberichten zufolge kam Heimatschutzministerin Kirstjen Nielsen jetzt zu dem Schluss, dass sich die Bedingungen in El Salvador mittlerweile bedeutend verbessert hätten. Ein andauernder Schutzstatus sei daher nicht mehr gerechtfertigt. Die Salvadorianer müssen nun bis September 2019 die USA verlassen oder einen neuen Weg suchen, um legal bleiben zu können.

Damit droht die Abschiebung für mindestens einen Elternteil von über 190.000 Kindern, die in den USA geboren wurden. Etwa ein Drittel der Menschen hat sich mittlerweile Häuser in den Staaten erarbeitet, berichtet die Washington Post. Laut dem Magazin Vox könnte die Zahl der vom Feldzug gegen das humanitäre Bleiberecht Betroffenen auf bis zu 375.000 steigen, denn demnächst könnte auch fast 60.000 Menschen aus Honduras eine derartige Entscheidung erwarten.

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