Trump: "Belgien ist eine schöne Stadt"

Mangelnde Geografie-Kenntnisse: Neues Fettnäpfchen des Republikaners.

Stadt, Land, Fluss - ist manchmal einerlei. Zumindest für den US-Präsidentschaftsbewerber Donald Trump. Dass seine Geografiekenntnisse zu Wünschen übrig lassen, bewies er nun bei einer Wahlkampfrede in Atlanta, Georgia. "Belgien ist eine wunderschöne Stadt und ein herrlicher Ort - großartige Gebäude. Ich war mal dort, vor vielen, vielen Jahren", meinte der 70-Jährige. "Vor ein paar Monaten habe ich dann ein Statement abgegeben, nach dem Motto, Belgien ist ein elendes Loch. Dafür wurde ich dann schwer kritisiert, man hat gesagt, was für eine böse Sache - und dann hatten sie in Belgien dieses massive Problem", sagte der Republikaner in Bezug auf die islamistische Terrorgefahr. "Und die Leute haben gesagt, Trump hat Recht. Ich möchte nicht Recht haben. Ich möchte nicht Recht haben. Ich möchte nicht Recht haben."

Dass ihm ein solcher Fauxpas schaden könnte, davon ist nicht auszugehen. Wie Trump selbst sagte: "Ich könnte mitten auf der 5th Avenue stehen und auf jemanden schießen, und ich würde trotzdem keine Wähler verlieren." So scheint sich Trump jedes Fettnäpfchen erlauben zu können - und sogar zu seinem Vorteil zu nutzen. Ressentiments gegen Muslime, Frauen, Andersdenkende - je beleidigender, desto besser, desto mehr Aufmerksamkeit zieht er auf sich. Sein Biograf Michael D'Antonio beschreibt Trump als klassischen Narziss. Wichtig seien Oberflächen, Image, Marketing, Prominenz, die mediale Erweiterung des Selbst über soziale Medien. Trump sieht das anders: "Ich bin jemand, der ein Denker ist. Ich bin ein großer Denker."

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