Total teilnahmslos

Total teilnahmslos
Die syrische Tragödie findet nur stumme Zuschauer, selbst einfache Hilfe versagt.

Keine Sondersendungen, keine Spendenaktionen, kein internationaler Schulterschluss – teilnahmslos schaut die Welt zu, wie Syrien im wahrsten Sinne ausblutet: Die Zahl der Toten schnellt in die Höhe; die Brutalisierung beider Konfliktparteien nimmt zu; mehr als 200.000 syrische Flüchtlinge bringen die Aufnahmekapazitäten der Nachbarländer bereits an ihre Grenzen.

Dass die Staatengemeinschaft vor einem militärischen Eingreifen zurückschreckt, ist noch verständlich: Zu groß ist die Gefahr eines regionalen Flächenbrandes, zu gering die Aussicht auf eine Befriedung durch Gewalt. Unverständlich ist hingegen, dass es noch immer keine einheitliche Verurteilung und Sanktionierung des Gemetzels gibt. Und nur noch als Skandal ist zu werten, dass die UNO erst die Hälfte der erbetenen 150 Millionen Euro für die Versorgung der Flüchtlinge erhalten hat.

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