Terrorzelle hatte den Namen "Dies ist der letzte Papst"

In Italien und im Kosovo sind vier Islamisten festgenommen worden. Anschlag auf den Papst geplant?

In einem gemeinsamen Einsatz hat die Polizei in Italien und im Kosovo vier terrorverdächtige Kosovaren festgenommen, die auch den Papst Franziskus ins Visier genommen hatten. Die Islamisten sollen im Internet die Anschläge von Paris gutgeheißen und mit weiteren Bluttaten gedroht haben, wie die Behörden am Dienstag mitteilten.

„Denkt daran, dass es nach diesem keinen Papst mehr geben wird, dies ist der letzte“, sollen sie im Internet geschrieben haben. „Die alarmierendsten Nachrichten sind die, die sich gegen den Heiligen Vater richten“, sagte der Staatsanwalt Tommaso Buonanno bei einer Pressekonferenz am Dienstag in der norditalienischen Stadt Brescia.

Anführer ein Anhänger des IS

Den Angaben zufolge wurde der Anführer im Kosovo festgenommen. Er habe früher in Italien gelebt und gelte als Anhänger des Islamischen Staates (IS), der auch für die Anschläge von Paris verantwortlich zeichnet. Bei ihm seien Waffen gefunden worden, heißt es. Die anderen drei wurden in Italien gefasst und sollen in das Kosovo ausgewiesen werden.

Innenminister Angelino Alfano sagte, dass die Gruppe dank intensiver Überwachung des Internets aufgespürt wurde. „Die internationale Polizeizusammenarbeit hat gut funktioniert“, sagte er.

Ihre italienische Basis hatte die Zelle in der Provinz Brescia. Auf Facebook sollen die Kosovaren auch die frühere US-Botschafterin im Kosovo, Tracy Ann Jacobson, bedroht haben. Frankreich drohten sie mit weiteren Anschlägen. In Italien befürchten die Behörden, dass der Islamische Staat in dem am nächsten Dienstag beginnenden Heiligen Jahr Anschläge in Rom als einem Zentrum der Christenheit planen könnte.

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