Angriff auf Londoner U-Bahn: 18-Jähriger angeklagt

Forensische Untersuchungen an U-Bahngarnitur
Einem Flüchtling aus dem Irak wird Einsatz von Sprengstoff vorgeworfen.

Nach dem Anschlag auf eine Londoner U-Bahn vor einer Woche ist nun ein 18-Jähriger wegen versuchten Mordes angeklagt worden. Ihm werde unter anderem auch der Einsatz von Sprengstoff vorgeworfen, teilte die Londoner Polizei am Freitag mit. Der Mann sollte noch am Nachmittag vor Gericht erscheinen. Er war am 16. September, einen Tag nach dem Anschlag, in Dover festgenommen worden.

Eine selbstgebaute Bombe war am Freitag vergangener Woche in einer voll besetzten U-Bahn nahe der oberirdischen Haltestelle Parsons Green explodiert. Ein Feuerball hatte 30 Menschen verletzt. Die IS-Terrormiliz reklamierte den Anschlag für sich.

Der 18-Jährige soll nach Medienberichten ein Flüchtling aus dem Irak sein, der bei Pflegeeltern in Sunbury-on-Thames untergekommen war.

Zwei festgenommene Männer wieder frei

Zwei nach dem Anschlag festgenommene Männer sind wieder auf freiem Fuß. Ein am Samstag im Westen Londons gefasster 21-Jähriger und ein 48-jähriger Mann aus Wales seien freigelassen worden, teilte die britische Polizei am Donnerstag mit. Damit sind derzeit noch vier Verdächtige in Polizeigewahrsam.

Es handelte sich um den fünften Anschlag in Großbritannien seit März. Insgesamt wurden bei dieser Serie 35 Menschen getötet und zahlreiche weitere verletzt.

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