Täglich 160 Aufrufe von Pornoseiten im britischen Parlament

Britisches Parlament (Symbolbild)
Behörden verweisen darauf, dass die meisten Versuche unbeabsichtigt geschehen und dass die Fälle deutlich zurückgegangen seien.

Pornografische Bilder auf dem Dienstcomputer des stellvertretenden britischen Regierungschefs Damian Green haben im Dezember zum Sturz des engen Vertrauten von Premierministerin Theresa May geführt. Letztlich bewirkte sein Rücktritt jetzt die Regierungsumbildung auf mehreren Posten. Offenbar wird vom Parlament aus aber durchaus öfter pornografisches Material im Internet abgerufen.

Seit der Schlappe von Mays Konservativer Partei im vergangenen Juni bei der von ihr selbst angesetzten vorgezogenen Parlamentswahl wurde von Computern im britischen Parlament aus knapp 24.500 Mal versucht, Internetseiten mit pornografischem Inhalt aufzurufen. Ende 2017 waren es täglich etwa 160 Anfragen, wie die britische Nachrichtenagentur Press Association (PA) am Montag nach einer entsprechenden Anfrage meldete.

Das Parlament zählt außer den Abgeordneten und Lords etwa 5.000 Beschäftigte. Behörden verweisen darauf, dass die meisten Versuche unbeabsichtigt geschehen und dass die Fälle deutlich zurückgegangen seien. 2016 seien 113.208 Versuche blockiert worden, im Jahr zuvor seien es noch 213.020 gewesen. Ein Parlamentssprecher sagte, in der Aufstellung seien auch Zugriffe von persönlichen Geräten mit Gastzugang zum Parlamentsnetzwerk erfasst.

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