Syrische Truppen stürmen Grenzdörfer

Syrische Truppen stürmen Grenzdörfer
Die Opposition meldet erneute Gewalt gegen Regimegegner. In der Stadt Homs sollen zwei Menschen ums Leben gekommen sein.

Syrien kommt nich zur Ruhe: Auch am Montag haben syrische Truppen bei der Verfolgung von Regimegegnern mehrere Dörfer an der Grenze zum Libanon gestürmt. "Schüsse können über die Grenze hinweg gehört werden", sagte ein Aktivist der syrischen Opposition. Razzien gebe es auch in Jisr al-Shughour in der nordwestlichen Provinz Idlib und in der Protesthochburg Hama. Dort seien Regierungskräfte auf der Suche nach Adnan al-Bakkour, Generalstaatsanwalt der Provinz Hama. Aus Homs wurden unterdessen zwei Todesopfer bei Militäroperationen gemeldet.

Bakkour soll aus Protest gegen Gräueltaten der Sicherheitskräfte seinen Rücktritt erklärt haben. Regimegegner hatten dazu eine Videoaufnahme des Mannes veröffentlicht. Der Jurist sagte, am 31. Juli seien im Zentralgefängnis von Hama 72 Aktivisten exekutiert worden. Dutzende Menschen seien bei Militäroperationen in der Stadt getötet oder zu Tode gefoltert worden. Die staatliche Nachrichtenagentur SANA berichtete dagegen, Bakkour sei von "Terroristen" entführt worden.

Zusammenstöße im Libanon

In der nordlibanesischen Stadt Tripoli, der zweitgrößten Stadt des Landes, war es in den vergangenen Wochen nach der Auslieferung syrischer islamistischer Flüchtlinge an Syrien zu Zusammenstößen zwischen Sunniten und pro-syrischen Alawiten mit mehreren Toten gekommen. Die libanesische Armee hatte nach Angaben von Menschenrechtsgruppen auch geflüchtete syrische Soldaten ausgeliefert, die sich geweigert haben sollen, auf Demonstranten zu schießen.

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