Syrisch-russische Luftangriffe treffen Krankenhaus

Ein getroffener Rettungswafen und das beschädigte Spital.
Angriffe verursachten laut Opposition 14 Tote, darunter auch Patienten eines Krankenhauses.

Die syrische und russische Luftwaffe haben bei Angriffen auf die von Rebellen gehaltene Provinz Idlib nach Angaben der Opposition mehrere Menschen getötet und ein Krankenhaus schwer beschädigt. Ein Sprecher der Klinik in dem Ort Kafr Tacharim sagte der Nachrichtenagentur Reuters, der Innenhof der Anlage sei am Dienstag bei einem Luftangriff getroffen worden. 14 Menschen seien ums Leben gekommen.

Unter den Getöteten seien auch Patienten. Die oppositionsnahe "Beobachtungsstelle für Menschenrechte" teilte dagegen mit, bei dem Angriff auf das Krankenhaus sei niemand gestorben. Allerdings könne die Klinik wegen des Bombardements nicht mehr betrieben werden. Außerdem seien mindestens zwölf Menschen bei weiteren Luftangriffen in der Nähe getötet worden, darunter neben Rebellen auch Zivilisten.

Idlib ist eine der wenigen Gegenden, die die Rebellen im Westen des Bürgerkriegslandes noch kontrollieren. Die syrische Luftwaffe und russische Kampfjets haben zuletzt ihre Angriffe auf die Provinz intensiviert. Erst kürzlich hatten im Rahmen eines Austauschabkommens zahlreiche Rebellen mit ihren Familien Gebiete bei Damaskus im Südwesten verlassen, um nach Idlib zu ziehen. Im Gegenzug waren Anhänger der Regierung aus Idlib Richtung Aleppo umgezogen. Gegner von Präsident Bashar al-Assad hatten damals bereits befürchtet, dass anschließend die Angriffe auf Idlib zunehmen würden.

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