Syrien: Sanktionen sollen Assad bezwingen

Mehr als 30 Menschen sind in den vergangenen zwei Tagen bei Protesten umgekommen. Die Arabische Liga will das Regime total isolieren.

Das Regime in Damaskus bewegt sich keinen Millimeter. Auch nach der Androhung harscher Sanktionen durch die Arabische Liga ist Präsident Bashar al-Assad nicht bereit, ausländische Beobachter ins Land zu lassen. Die sollten, so wollen es die anderen arabischen Staaten, den Abzug der Armee aus den Städten überwachen. Mehr als 30 Menschen sind allein in den vergangenen zwei Tagen bei den Protesten gewaltsam umgekommen. Am Freitag ließ Assad das Ultimatum verstreichen. Am Samstag soll ihm die Rechnung präsentiert werden: Die totale Isolation des früheren Freundes. Die Arabische Liga will keine Flüge mehr aus arabischen Staaten nach Syrien zulassen. Der Handel wird gestoppt, die Zusammenarbeit mit der syrischen Zentralbank ausgesetzt, syrisches Vermögen in arabischen Staaten eingefroren. Am Sonntag sollen die Außenminister erneut zu Beratungen zusammenkommen.

Schutzzone

Laut der britischen BBC ist es erstmals gelungen, einen westlichen Journalisten in die umkämpfte Stadt Homs einzuschleusen. Laut seinen Berichten hoffen die Aufständischen, dass sich noch mehr Soldaten auf ihre Seite schlagen. Sie glauben, dass ganze Bataillone bereit seien, zu desertieren. Dafür fordern Rebellen eine Flugverbotszone entlang der türkischen Grenze über syrischem Gebiet. Denn der Grund, warum noch so viele Einheiten auf Seiten Assads kämpfen, sei die Furcht vor Luftangriffen. Auch Frankreich fordert einen humanitären Korridor in Syrien. Derweil weist die Regierung in Ankara eine militärische Intervention noch vehement von sich. Doch in den Medien wird längst über einen Vorstoß - gar bis Homs - debattiert.

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