Syrien-Jordanien: Mindestens 23 Tote bei Selbstmordanschlag an Grenze

Die Kämpfe in Syrien - wie hier in Raqqa (Bild: 11. August) - gehen weiter.
Angriff auf Rebellengruppe Jaysh al-Islam. Dutzende Menschen wurden verletzt.

Bei einem Selbstmordanschlag im Süden von Syrien sind am Freitag nach Angaben von Aktivisten mindestens 23 Menschen getötet worden. Bei den meisten Opfern handle es sich um Kämpfer der islamistischen Rebellengruppe Jaysh al-Islam, teilte die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit.

Sprengstoffgürtel

Dutzende Menschen seien bei der Explosion an der Grenze zu Jordanien verletzt worden, 20 von ihnen lebensgefährlich. Laut Beobachtungsstelle zündete der Täter seinen Sprengstoffgürtel auf einem Stützpunkt der Rebellengruppe nahe dem Grenzübergang Nasib.

Die Organisation mit Sitz in Großbritannien stützt sich auf ein Netz von Informanten vor Ort, ihre Angaben können von unabhängiger Seite kaum überprüft werden. Rebellengruppen hatten den Grenzübergang in der Provinz Deraa im April 2015 erobert.

Zu dem Anschlag bekannte sich zunächst niemand. Im Süden Syriens werden Rebellen aber immer wieder von Extremisten mit Verbindungen zur Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) attackiert.

Hunderttausende Tote seit 2011

Der Syrien-Konflikt hatte im Frühjahr 2011 in Deraa mit zunächst friedlichen Protesten gegen Präsident Bashar al-Assad begonnen. Seither wurden Schätzungen zufolge mehr als 330.000 Menschen getötet und Millionen Syrer in die Flucht getrieben.

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