Syrien: Golfstaaten ziehen Beobachter ab

Dhu al-Himma Shalisch: Der Cousin leitet die Schutzeinheit des Präsidenten. Er soll sich am brutalen Vorgehen gegen die Demonstranten beteiligt haben. (Symbolbild)
Nach Saudi-Arabien ziehen nun weitere Staaten ihre Beobachter aus dem Krisenstaat ab.

Die Beobachtungsmission der Arabischen Liga in Syrien verliert nach und nach ihre Mitglieder. Die Golfstaaten wollen ihre Mitglieder in Bälde aus Syrien abziehen. Das kündigte der Golfkooperationsrat am Dienstag in einer öffentlichen Erklärung an.

Bereits Wochenende hatte Saudi-Arabien angekündigt, seine Beobachter aus Syrien abzuziehen, da die Gewalt in Syrien trotz der Beobachter im Land weiter anhält. Neben Saudi-Arabien umfasst der Golfkooperationsrat Kuwait, Bahrain, Katar, die Vereinigten Arabischen Emirate und Oman.

Die sechs Golfstaaten forderten darüber hinaus den UNO-Sicherheitsrat auf, den Druck auf die Führung in Damaskus zu erhöhen und dafür "alle nötigen Maßnahmen zu ergreifen". Die Beobachtermission war erst am Sonntag verlängert worden. Sie steht unter Kritik, weil die Gewalt in Syrien trotzdem unvermindert anhält.

Verschärfung

Indes wurden, ebenfalls am Dienstag, die Sanktionen gegen die syrische Regierung von Präsident Bashar al-Assad offiziell verschärft. 22 Führungspersonen des Regimes - vor allem Generäle, die für die blutige Verfolgung der Opposition verantwortlich sein sollen - erhielten Einreiseverbot für die EU.

Vermögenswerte in der EU wurden eingefroren. Insgesamt sind jetzt 108 Personen davon betroffen. Die Zahl der Unternehmen, denen Geschäfte in der EU verboten sind, stieg um acht auf 38.

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