Symbolträchtiger Assad-Sieg: Armee konnte IS-Belagerung brechen
Für den IS war Deir al-Zor die letzte von der Armee gehaltene Stadt tief in IS-Land – ein Stachel im Fleisch. Für Syriens Armee war die Stadt wiederum ein letzter Posten, den man oft verloren geglaubt hatte und aufgeben wollte. Seit fast vier Jahren war Deir al-Zor belagert. Diese IS-Belagerung ist jetzt vorüber.
Am Montag kollabierte die Verteidigung der Terrormiliz "Islamischer Staat" um die Stadt unter dem Druck von Armee-Einheiten, die vom Westen vorrückten. Aus der Stadt heraus gingen wiederum Einheiten der Armee in die Offensive. Zugleich soll der IS aber starke Verbände in die Region verlegt haben. Für den IS geht es schließlich um alles. Binnen weniger Wochen hatte die syrische Armee die Extremisten in den Osten des Landes zurückgedrängt, wo sie nur mehr eine Reihe an Kleinstädten kontrollieren. Ebenso verhält es sich im Irak, wo der IS nur mehr Wüstengebiete hält.
Aus der Sicht Damaskus’ ist der Sieg in Deir al-Zor daher besonders wichtig. War die Stadt doch zu einem wichtigen politischen Symbol geworden: Warf die UNO dem Assad-Regime üble Belagerungstaktiken vor (etwa gezieltes Aushungern), konnte Damaskus Deir al-Zor ins Rennen führen.
Nach wie vor leben in Syrien geschätzt rund eine Mio. Menschen unter Belagerung.
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