Süd- und Nordkorea reden am Montag weiter

Olympische Entspannung zwischen Süd- (Bild) und Nordkorea.
Nordkorea will Performance-Gruppe zu Olympischen Winterspielen nach Pyeongchang schicken.

Zwischen Nord- und Südkorea stehen die Zeichen weiter auf Entspannung. Am kommenden Montag solle es auf Arbeitsebene zu einem Zusammentreffen im Tongil-Pavillon auf der nordkoreanischen Seite des Grenzortes Panmunjom kommen, berichtete die Nachrichtenagentur Yonhap am Samstag. Dort wurde 1953 der Waffenstillstand zur Beendigung der Kampfhandlungen im Korea-Krieg besiegelt.

Dem südkoreanischen Wiedervereinigungsministerium zufolge hatte der Nachbar zuvor vorgeschlagen, seine Performance-Kunstgruppe im Februar zu den Olympischen Winterspielen im südkoreanischen Pyeongchang zu schicken.

Die verfeindeten koreanischen Staaten hatten am Dienstag erstmals seit mehr als zwei Jahren wieder miteinander verhandelt. Südkorea hat ein besonderes Interesse daran, dass die im Februar anstehenden Olympischen Winterspiele in Pyeongchang friedlich und störungsfrei verlaufen. Es bot daher an, dass Nordkorea eine Delegation zu den Spielen entsendet. Dem stimmte Nordkorea zu. Außerdem vereinbarten beide Seiten, dass es wieder Kontakte zwischen den Militärs beider Seiten geben solle, um gefährliche Zwischenfälle auszuschließen.

US-Präsident Donald Trump sagte nach Angaben Südkoreas zu, auf Militäraktionen zu verzichten, solange der Dialog zwischen dem Norden und dem Süden anhalte. Die USA sind die Schutzmacht Südkoreas.

Bis heute gibt es keinen Friedensvertrag auf der geteilten Koreanischen Halbinsel. Im Juni 1950 hatten nordkoreanische Truppen die nach dem Zweiten Weltkrieg von den USA und der Sowjetunion festgelegte Demarkationslinie entlang des 38. Breitengrades überschritten. Der Weltsicherheitsrat beschloss damals auf Initiative der USA, Südkorea mit UNO-Truppen zu Hilfe zu kommen. Die Sowjetunion boykottierte die Sitzung; so war kein Vertreter Moskaus zugegen, um ein Veto dagegen einlegen zu können. Die USA stellten das weitaus größte Truppenkontingent der UNO-Streitmacht. China unterstützte Nordkorea mit einer großen "Freiwilligen"-Armee. Der verheerende Krieg wurde durch einen bis heute gültigen Waffenstillstand beendet; dieser wurde von einem US-General im Namen der Vereinten Nationen unterzeichnet. Das Atomwaffen- und Raketenprogramm Nordkoreas hat den Konflikt seit Anfang der 90er Jahre verstärkt angeheizt.

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