Steinmeier: Kein Platz für Antisemitismus in Deutschland

Frank-Walter Steinmeier.
"Die Ausschreitungen sind nicht nur inakzeptabel, sie sind unerträglich", sagte der deutsche Bundespräsident.

Deutschlands Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat das Verbrennen israelischer Flaggen in Berlin und einigen anderen Städten scharf verurteilt. "Die Ausschreitungen sind nicht nur inakzeptabel, sie sind unerträglich", sagte Steinmeier am Dienstag am Rande seines Staatsbesuchs in der ghanaischen Hauptstadt Accra.

Die einseitige Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels durch die USA "rechtfertigt in keinster Weise Hass auf Israel und die Herabwürdigung unserer jüdischen Mitbürger und Mitbürgerinnen", betonte Steinmeier. "Es darf in Deutschland kein Platz sein für alten Antisemitismus und auch nicht für neuen."

Große Besorgnis

Israels Botschafter in Deutschland, Jeremy Issacharoff, sagte der Nachrichtenagentur AFP am Dienstag: "Überall ist das Verbrennen der israelischen Flagge ein großer Anlass zur Sorge. Wenn so etwas in Berlin, der Hauptstadt Deutschlands geschieht, ist die Besorgnis umso größer."

"Das Anstößigste daran ist: Mit dem Verbrennen der Flagge sagt man nicht nur, wir sind nicht einer Meinung, sondern es spricht dem anderen das Recht ab, überhaupt eine Position zu haben." Es sei daher "äußerst wichtig, dass führende deutsche Politiker von allen Seiten dies umfassend verurteilt" hätten, sagte Issacharoff, der im August sein Amt in Berlin antrat.

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