Weidel: "AfD ist Schutzmacht für Homosexuelle"

Alice Weidel
Die bekennend lesbische AfD-Spitzenkandidatin Alce Weidel spricht bewusst Homosexuelle als Zielgruppe an.

Die Spitzenkandidatin der rechtspopulistischen Partei Alternative für Deutschland (AfD), Alice Weidel, wirbt vor der Parlamentswahl am Sonntag gezielt um homosexuelle Wähler. In einem am Mittwoch veröffentlichten Interview mit dem Blog Philosophia Perennis sagte Weidel, ihre Partei sei "die einzige echte Schutzmacht für Schwule und Lesben in Deutschland".

Muslime als Bedrohung für Homosexuelle

Die größte Bedrohung für Homosexuelle gehe aktuell von muslimischen Migranten aus, die gleichgeschlechtliche Partnerschaften aus religiösen Gründen ablehnten. Weidel lebt selbst in einer Lebenspartnerschaft mit einer Frau, mit der sie zwei Söhne erzieht. In Interviews wird sie häufig gefragt, warum sie als Homosexuelle ausgerechnet bei einer rechtspopulistischen Partei gelandet sei.

"Wenn man ehrlich ist, erscheint die AfD auf den ersten Blick natürlich nicht als die erste Adresse, wenn es um die Rechte von Homosexuellen geht", räumte Weidel ein. Ihre Partei stehe aber "für Recht und Ordnung und für die Bewahrung unserer freiheitlichen westlichen Kultur und Zivilisation". Und davon profitierten auch Homosexuelle.

Die AfD beklagt in ihrem Wahlprogramm: "Die Anzahl traditioneller Familien in Deutschland ist seit vielen Jahren rückläufig". Außerdem kritisiert sie: "Eine einseitige Hervorhebung der Homo- und Transsexualität im Unterricht, wie sie die sogenannte "Sexualpädagogik der Vielfalt" praktiziert, stellt einen unzulässigen Eingriff in die natürliche Entwicklung unserer Kinder und in das vom Grundgesetz garantierte Elternrecht auf Erziehung dar."

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