SPD am absteigenden Ast: nur noch 16 Prozent

Wenig Vertrauen in Frontfrau Nahles.
SPD in Umfrage nur knapp vor der rechtspopulistischen AfD.

Die SPD stand schon einmal besser da. Nach dem Wahldebakel, einem beachtlichen Schlingerkurs und internen Querelen, die im Rücktritt von Parteichef-Martin Schulz mündeten, wird nun alle Hoffnung in Andrea Nahles gesteckt. Vergangene Woche wurde sie vom Parteivorstand einstimmig zur neuen Parteivorsitzenden gewählt.

Nahles soll die SPD wieder einen und aus der Versenkung holen, so die Hoffnung. Die Bevölkerung zeigt sich weniger optimistisch: Nach einer Umfrage im ARD-Deutschlandtrend trauen ihr nur 33 Prozent der Befragten zu, die SPD wieder nach vorne zu bringen. Die SPD-Wähler zeigen sich zwar optimistischer, trotzdem sind nur 48 Prozent von Nahles überzeugt.

Analog zur Zuversicht in die neue Parteispitze sinkt die Zustimmung zur Sozialdemokratie: Die SPD kommt nur noch auf 16 Prozent der Wählerstimmen – dicht gefolgt von der AfD, die mit 15 Prozentpunkten nur haarscharf hinter ihr liegt.

Schlingerkurs

Die Ursachen für die Rekordverluste sind vielfältig. Vielen fehlt die Geradlinigkeit der SPD. Erfolge werden schlecht verkauft, man ist eher mit internen Problemen beschäftigt als Zukunftsideen und klare Antworten zu formulieren.

Ungeachtet dessen wirbt Nahles weiter für eine Zustimmung der Parteimitglieder für eine Neuauflage der großen Koalition. Das mit Spannung erwartete Mitgliedervotum startet am Dienstag. Nach einer Umfrage für die Funke Mediengruppe dürften sich zwei Drittel dafür aussprechen.

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