Spaniens Ex-Ministerin Chacon überraschend verstorben

Carme Chacon
Katalanische Sozialistin wurde unter Premier Zapatero auf den Posten berufen. Als Schwangere Ehrenformation abgeschritten.

Die spanische Politikerin und Ex-Verteidigungsministerin Carme Chacon ist am Sonntag im Alter von 46 Jahren tot in ihrer Wohnung in Madrid aufgefunden worden. Medienberichten vom Sonntag zufolge könnte Chacon ein Herzversagen erlitten haben. Sie hatte eine angeborene Herzkrankheit.

Die gebürtige Katalanin gehört zu den politischen Schwergewichten bei Spaniens Sozialisten (PSOE). Bereits 1994 trat sie der sozialistischen Schwesterpartei PSC in Katalonien bei und war seit 2000 Mitglied des spanischen Parlaments., dessen Vizepräsidentin sie von 2004 bis 2007 war.

Im Regierungskabinett von Spaniens ehemaligen sozialistischen Ministerpräsidenten Jose Luis Rodriguez Zapatero wurde sie 2007 zunächst Ministerin für Wohnungswesen und von 2008 bis 2011 Spaniens erste Verteidigungsministerin. Sympathieträchtig war im April 2008 ihr erster Auftritt im Amt, als sie im siebenten Monat schwanger erstmals eine Ehrenformation der spanischen Streitkräfte abschritt.

Die studierte Juristin, Professorin für Verfassungsrecht an der Universität von Girona und Mutter eines Buben bewarb sie 2011 nach der Wahlniederlage der PSOE bei den Parlamentswahlen für das Amt des PSOE-Generalsekretärs, unterlag allerdings knapp dem späteren Oppositionsführer Alfredo Perez Rubalcaba.

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