Späte Strafe für grüne "Jugendsünden"

Die deutschen Grünen haben sich in den frühen 80er-Jahren dafür ausgesprochen, sexuelle Handlungen von Erwachsenen mit Kindern, wenn sie gewaltfrei sind, straffrei zu stellen. Einer der Verantwortlichen für diesen Inhalt eines Wahlprogrammes ist der heutige Spitzenkandidat der Grünen, Jürgen Trittin.

Nun könnte man das als „Jugendsünde“ der Grünen aus einer Zeit abtun, in der Pseudo-Fortschrittlichkeit und -Intellektualität selbstverliebter Kommunarden absurde Gesellschaftsbilder gebar, auf die heute kein gesunder Mensch bei Verstand käme. Und Trittin hat den Fehler von einst eingestanden und bedauert. Andererseits reichen auch die Vorwürfe gegen sexuellen Missbrauch in Schulen und Kircheneinrichtungen Jahrzehnte zurück und werden zurecht als kriminell verfolgt.
Der Unterschied ist: Es wurde (noch) kein Grüner der sexuellen Tat bezichtigt oder überführt. Und es waren die Grünen selbst, die vor Monaten um mehr als 200.000 Euro einen externen Forschungsauftrag zur Klärung der „pädophilen grünen Vergangenheit“ vergaben. Dass das Ergebnis jetzt, eine Woche vor der Bundestagswahl, an die Öffentlichkeit gelangte, ist zumindest eine unfreiwillige und nicht zu unterschätzende Strafe/Buße.

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