Slowenien begrenzt Einreise von Flüchtlingen

Der Flüchtlingsandrang über die Balkanroute hat sich dramatisch zugespitzt.
Ab heute sollen weniger Menschen einreisen dürfen. Slowenien reagiert damit auf die Schritte Österreichs.

Slowenien wird die Einreise von Flüchtlingen ab sofort begrenzen. Das teilte das Innenministerium in Ljubljana am Sonntag und erklärte, es geschehe mit Blick auf einen von Österreich angekündigten gleichen Schritt. Kroatien sei über die Pläne Sloweniens informiert worden, teilte das Innenministerium mit. Nähere Angaben machte die Regierung in Ljubljana zunächst nicht.

Laut dem slowenischen Fernsehen sollen ab Montag weniger Flüchtlinge einreisen dürfen, sodass täglich nur noch tausend Flüchtlinge die Grenze nach Österreich passieren würden.

Auch Serbien droht mit Grenzschließung

Wenn nach der Ankündigung Österreichs, heuer nur 37.500 Flüchtlinge aufnehmen zu wollen, auch Slowenien und Kroatien nachziehen, sei Serbien gezwungen, seine Grenzen ebenfalls zu schließen, erklärte unterdessen Serbiens Außenminister Ivica Dacic: "Wir haben keine Möglichkeit, so viele Menschen bei uns aufzunehmen". Dacic deutete an, dass es möglicherweise mitten im Wahlkampf zu einer Grenzschließung kommen könnte. Am 24. April finden in Serbien vorgezogene Parlamentswahlen statt.

Österreich hatte im Jänner bekannt gegeben, in diesem Jahr nur noch 37.500 Asylbewerber aufzunehmen, weniger als halb so viele wie die rund 90.000 des Vorjahrs. Der Flüchtlingsandrang über die Balkanroute nach Europa hatte sich im vergangenen Jahr dramatisch zugespitzt. Von dort aus machen sich die Schutzsuchenden vor allem auf den Weg nach Deutschland, Schweden und Österreich.

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