„Lebensmittel-Kobra“ gegen Preistreiber

epa03481952 Slovakian Prime Minister Robert Fico arrives at the PES European Socialist Leaders Meeting ahead of the European Council Summit at the European Union (EU) headquarters in Brussels, Belgium, 22 November 2012. The budget summit in Brussels is taking place against a backdrop of growing tensions between EU member states over the Brussels-based bloc's budget plans, which cover the 2014-2020 period. The 2014-20 budget - technically known as the multi-annual financial framework or MFF - will set maximum spending limits, as well as define where the money should go and where it should come from. EPA/THIERRY ROGE
Premier Fico will gegen steigende Preise mit strengen Kontrollen und öffentlichen Attacken gegen Supermärkte und Energieversorger ankämpfen.

Fünf Prozent Teuerung: Auch in der Slowakei haben die Preise für Lebensmittel 2012 ordentlich angezogen. Ein Trend, den Premier Fico im kommenden Jahr stoppen will. Pünktlich zum Jahreswechsel kündigt der Sozialdemokrat eine aggressive Preispolitik bei Lebensmitteln und Energie“ an. Seine Regierung plant die staatlichen Preiskontrollen über wichtige Nahrungsmittel von Milch bis Fleisch wieder einzuführen. Diese waren von der rechtsliberalen Vorgängerregierung eingestellt worden.

Während diese umfangreichen gesetzlichen Reformen noch einige Zeit auf sich warten lassen werden, soll eine staatliche Preiskommission schon zu Jahresbeginn ihre Arbeit antreten. Diese soll vorerst die Preisentwicklung wichtiger Lebensmittel in sämtlichen Geschäften untersuchen und feststellen, wer auf dem Weg vom Hersteller ins Regal die größten Gewinne einstreift: Bauer, Zwischenhändler oder Supermarkt.

Um den Druck auf die Geschäfte und Supermarktketten zu erhöhen soll diese Preiskommission regelmäßig „Listen von Preistreibern“ erstellen. Diese würden dann „der Öffentlichkeit präsentiert“, wie Landwirtschaftsminister Janatek gegenüber der slowakischen Zeitung Pravda deutlich macht. Um die Tricks bei der Preisgestaltung besser zu durchschauen, will die Kommission Teams gründen, die sich vor allem Supermarktketten vornehmen. Laut Medienberichten sollen die Teams aus ehemaligen Managern dieser Ketten bestehen. Der filmreife Name: „Lebensmittel-Kobra“.

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