Sieben Tote bei Ausschreitungen

Supporters of Egyptian president Mohamed Mursi waving a national flag run from tear gas during clashes with riot police at the 6th October Bridge in the Ramsis square area in central Cairo July 15, 2013. Egyptian police and protesters clashed in central Cairo early on Tuesday after fights broke out between supporters of ousted Islamist President Mohamed Mursi and locals angered when they tried to block major thoroughfares crossing the River Nile. REUTERS/Asmaa Waguih (EGYPT - Tags: POLITICS CIVIL UNREST)
Israel erlaubte eine Aufstockung der ägyptischen Bataillone am Sinai.

Bei den nächtlichen Zusammenstößen in der ägyptischen Hauptstadt Kairo sind nach Angaben der Behörden mindestens sieben Menschen getötet und mehr als 260 weitere verletzt worden. Der Chef der örtlichen Rettungskräfte, Mohammed Sultan, sagte am Dienstag, dass allein fünf Menschen im Bezirk Gizeh bei Auseinandersetzungen zwischen Anhängern des gestürzten Staatschefs Mohammed Mursi und Sicherheitskräften getötet wurden. Zwei Menschen starben demnach im Zentrum nahe des Tahrir-Platzes. Die Demonstranten hatten in der Nacht unter anderem eine der wichtigsten Brücken Kairos blockiert und Steine auf Beamte geworfen. Die Polizei setzte Tränengas ein.

Das ägyptische Militär hatte Mursi am 3. Juli, etwa ein Jahr nach dessen Amtsantritt, gestürzt. Die neue ägyptische Führung arbeitet derzeit an einem Plan für die Übergangszeit bis hin zu Neuwahlen. Ministerpräsident Hasem al-Beblawi will am Dienstag oder Mittwoch seine vollständige Regierungsmannschaft vorstellen. Die Parlamentswahl hat Übergangspräsident Adli Mansur für Anfang 2014 angekündigt.

Israel erlaubt zwei weitere Bataillone auf dem Sinai

Israel hat am Dienstag auch der Stationierung zweier weiterer Bataillone der ägyptischen Streitkräfte auf dem Sinai zugestimmt. Der Friedensvertrag von 1979 zwischen Israel und Ägypten begrenzt die Militärpräsenz auf dem Sinai. Ein Bataillon umfasst bis zu 1200 Soldaten. Ein Militärsprecher hatte am Montag auf Anfrage bestätigt, dass die ägyptische Armee auf der Halbinsel "einen größeren Einsatz" vorbereite. Seit der Entmachtung von Präsident Mohammed Mursi Anfang Juli verübten bewaffnete Islamisten fast täglich Überfälle im Norden des Sinai und töteten dabei Soldaten, Polizisten und Zivilisten.

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