Kind sprengte sich in Kabul in die Luft
Ein Kind hat sich im Diplomaten- und Regierungsviertel der afghanischen Hauptstadt Kabul in die Luft gesprengt und nach verschiedenen Berichten bis zu acht Menschen mit in den Tod gerissen. Binnen kurzer Zeit hätten Ambulanzen mindestens 23 Menschen in Kliniken gebracht, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums, Wahidullah Majroh, am Dienstagabend (Ortszeit).
Der Sprecher der Kabuler Polizei, Basir Mujahid, erklärte, alle Opfer seien Afghanen und Zivilisten. Der Attentäter sei erst zwölf oder 13 Jahre alt gewesen. Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte den Anschlag für sich.
Problemlos eingeschlichen
Auf wen oder was genau der Attentäter es abgesehen hatte, blieb zunächst unklar. In der Nähe lägen "die Büros des staatlichen Fernsehens, ausländische Botschaften und das Büro für auswärtige Beziehungen des Verteidigungsministeriums", sagte Polizeisprecher Mujahid. Aus einer Stellungnahme des Ministeriums ging hervor, dass Ministeriumsangestellte nicht betroffen waren.
Seit Jahresanfang hat es in Kabul damit 17 schwere Anschläge mit Hunderten Toten und Verletzten gegeben. Hinter ihnen steckten sowohl die radikalislamischen Taliban als auch der IS. Kämpfer des sunnitischen IS hatten erst vor elf Tagen eine schiitische Moschee angegriffen und 71 Menschen getötet.
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