Schüsse auf US-Vizekonsul in Mexiko: Verdächtiger ist US-Bürger

Guadalajara: Angreifer trug schwarze Perücke und eine blaue Schwesternuniform.
Mutmaßlicher Angreifer wird in die USA ausgewiesen.

Der Verdächtige, der nach den Schüssen auf einen US-Vizekonsul in Mexiko festgenommen wurde, ist nach Angaben der mexikanischen Regierung US-Bürger. Es handle sich um "eine Person mit amerikanischer Staatsbürgerschaft", teilten das mexikanische Außenministerium und die Generalstaatsanwaltschaft am Sonntag mit.

Der Verdächtige werde nun "ausgewiesen und in die USA zurückgeführt". Dort werde dann über seinen "rechtlichen Status" entschieden.

Vor Parkhaus auf Auto geschossen

Schüsse auf US-Vizekonsul in Mexiko: Verdächtiger ist US-Bürger
A man shoots at a U.S. consular official in his car in Guadalajara, Mexico, in this still image taken from January 6, 2017 security video footage released by the U.S. Embassy in Mexio. Unidentified source distributed by U.S. Embassy in Mexico/Handout via Reuters TV ATTENTION EDITORS - THIS IMAGE WAS PROVIDED BY A THIRD PARTY. EDITORIAL USE ONLY. NO RESALES. NO ARCHIVE. TPX IMAGES OF THE DAY
Ein Angreifer mit einer schwarzen Perücke und einer blauen Schwesternuniform hatte am Freitag in Mexikos zweitgrößter Stadt Guadalajara vor dem Parkhaus eines Einkaufszentrums auf das Auto des Konsulatsmitarbeiters geschossen und diesen verletzt. Anschließend ergriff er die Flucht. Die US-Bundespolizei FBI hatte nach dem Angriff eine Belohnung in Höhe von umgerechnet rund 19.000 Euro für Hinweise zur Ergreifung des Täters ausgesetzt.

Täter gefasst

Am Sonntag hatte die Staatsanwaltschaft des westmexikanischen Teilstaats Jalisco bekanntgegeben, dass ein Spezialkommando den mutmaßlichen Angreifer gefasst habe. Zum Zeitpunkt der Festnahme und möglichen Motiven des Mannes wurden zunächst keine Angaben gemacht. Die Regierung erklärte nun lediglich, dass die Festnahme "in enger Zusammenarbeit" mit dem FBI und der US-Botschaft erfolgt sei.

Jahrelanger Drogenkrieg

Der Hintergrund des Angriffs war zunächst unklar. Mexiko leidet seit Jahren unter einer extrem hohen Kriminalitätsrate. In dem Land liefern sich rivalisierende Banden einen Krieg um die Vorherrschaft über den Drogenhandel. Bereits in der Vergangenheit waren auch US-Vertreter Opfer von Angriffen.

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