Saudi-Arabien: 2,5 Millionen Syrer aufgenommen

Sunniten und Schiiten in Saudi-Arabien bei einem Solidaritäts-Gebet nach Terroranschlägen.
Riad verteidigte sich gegen Kritik, in der syrischen Flüchtlingskrise zu wenig zu tun.

Saudi-Arabien hat sich gegen Kritik verteidigt, in der syrischen Flüchtlingskrise zu wenig zu tun. Es gebe in den Medien viele falsche Anschuldigungen gegen das Königreich, zitierte die Saudische Presseagentur (SPA) am Freitag einen ranghohen Mitarbeiter des Außenministeriums. Tatsächlich seien seit Ausbruch des Konflikts 2011 fast 2,5 Millionen Syrer nach Saudi-Arabien gekommen.

Sie seien aber weder als Flüchtlinge behandelt noch in Flüchtlingscamps untergebracht worden und könnten sich frei im Land bewegen. Die Menschen erhielten unter anderem eine kostenlose Gesundheitsversorgung und Zugang zum Arbeitsmarkt, zitierte SPA den Mitarbeiter. Saudi-Arabien habe zudem rund 700 Millionen Dollar an humanitärer Hilfe für Syrer gezahlt und diverse Krankenstationen in Flüchtlingscamps aufgebaut. Auch würden mehr als 100.000 syrische Studenten kostenlos im Königreich ausgebildet.

Zuletzt war Kritik daran gewachsen, dass die arabischen Golf-Staaten Saudi-Arabien, Oman, Kuwait, Bahrain, Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate sich in der aktuellen Krise gegen die Aufnahme syrischer Flüchtlinge stemmen.

Kommentare