"Rückkehr Goliaths": Mugabe griff Trump vor der UNO an

"Sehen wir die Rückkehr Goliaths in unsere Mitte, der mit der Auslöschung anderer Länder droht?"

Rund 40 Jahre nach seinem ersten Auftritt vor den Vereinten Nationen hat Simbabwes Langzeitpräsident Robert Mugabe in seiner diesjährigen Rede US-Präsident Donald Trump scharf attackiert. "Einige von uns waren peinlich berührt, wenn nicht gar verängstigt von der scheinbaren Rückkehr des biblischen Giganten Goliath", sagte der 93-Jährige am Donnerstag bei der Generaldebatte der UNO-Vollversammlung.

"Sehen wir die Rückkehr Goliaths in unsere Mitte, der mit der Auslöschung anderer Länder droht?" Mugabe spielte damit auf die Rede von US-Präsident Donald Trump an, der am Dienstag vor der UNO-Vollversammlung Nordkorea mit völliger Zerstörung gedroht hatte. Goliath ist eine Krieger-Figur aus dem Alten Testament.

Mugabe kritisiert Trump wegen Klimaschutz

Mugabe richtete sich auch direkt an Trump und sagte: "Bitte blasen Sie ihre Trompete doch auf eine musikalische Art und Weise in Richtung der Werte der Einheit, des Friedens, der Kooperation, des Zusammenhalts und des Dialogs." Beim Thema Klimawandel griff Mugabe Trump erneut direkt an. "Wir können nicht stumm bleiben, wenn eine wirtschaftliche Großmacht der Welt - und das ist das Amerika von Mr. Trump - oder irgendein anderer Staat sich entscheidet, das Pariser Klimaschutzabkommen zu verlassen."

Mugabe ist in Simbabwe seit 1980 an der Macht und will bei der nächsten Präsidentschaftswahl im kommenden Jahr erneut kandidieren. Opposition und Meinungsfreiheit werden nach Kräften gegängelt. Laut den Vereinten Nationen hatte Mugabe 1978 erstmals vor der UNO-Vollversammlung gesprochen und seitdem mehr als 25 Mal.

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