Romney bald im Hustler? Sex-Mogul will Akt

Romney bald im Hustler? Sex-Mogul will Akt
Warum Mitt Romneys angeblich gestohlener Steuerakt dem Hustler-M­agazin eine Million Dollar wert ist.

Der Wahlkampf ist noch heißer geworden, seit Larry Flynt, streitbarer Besitzer des Hustler-Magazins, eine Million Dollar für Informationen über die angeblich gestohlene Steuererklärung von Mitt Romney bietet. Der Kandidat der Republikaner weigert sich, seine Steuerdaten aus der Zeit vor 2010 offenzulegen.

In einer Anzeige in USA Today – ausgerechnet am Jahrestag der Anschläge von 9/11 – verspricht der seit einem Attentat auf den Rollstuhl angewiesene Porno-Verleger bares Geld für die Dokumente. "Was hat er zu verbergen?", fragte Flynt schon in einer ersten Werbung, die bereits am Sonntag auf einer ganzen Seite der Washington Post erschien. Beide Anzeigen wurden von Flynt und Hustler bezahlt und unterschrieben. "Wir versuchen einfach Informationen über den Kandidaten zu bekommen, die er selber nicht zur Verfügung stellt", erklärt Arthur Santo, ein Sprecher von Flynt, gegenüber dem KURIER.

Eine Million Dollar

Anfang September berichteten US-Medien, eine unbekannte Gruppe habe Romneys Steuererklärungen gestohlen und verlange dafür eine Million Dollar. Der Diebstahl sei am 25. August geschehen. Man habe zum Büro von Romneys Steuerberaterfirma in Franklin, Tennessee, "Zugang erhalten", steht in zwei anonymen Schreiben. Sie tauchten am 2. und 4. September vorübergehend im Internet auf. Die Gruppe wollte die Summe als Bitcoin erhalten, eine Form von elektronischem Geld, das schwer zu verfolgen ist. Sollte das bis 28. September nicht passieren, will sie alle 1040 Dateien veröffentlichen.

Die Unbekannten sollen Romneys Buchhaltungsfirma sowie die Büros der republikanischen und der demokratischen Parteien in Tennessee mit ihrer Forderung kontaktiert haben. Romneys Steuerberater dementierte den Diebstahl. Edwin Donovan, ein Sprecher des US-Geheimdienstes, bestätigte aber, seine Agentur prüfe den Fall.

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Was Flynt mit den Steuererklärungen machen würde, hänge von den Infos ab und davon, ob sie stimmen, sagt sein Sprecher Santo. "Können Sie den dokumentierten Beweis Ihrer Behauptungen liefern?", wendet sich die Anzeige an die Diebe: "Larry Flynt und Hustler-Magazin werden euch bis zu $ 1 Million zahlen, wenn wir Ihre nachgeprüfte Geschichte veröffentlichen." Ob die Dokumente echt sind, werden Anwälte prüfen, erklärt Santo.

Flynt – selbst ernannter Vorkämpfer für Meinungsfreiheit – und sein Hustler-Magazin sind in den USA bekannt dafür, dass sie politisch links stehen, im Gegensatz zu anderen Männermagazinen.

Barack Obama können Romneys Sorgen nur Recht sein: Er führt in einer neuen Umfrage klar mit sechs Punkten Vorsprung. Und er hat im August erstmals seit Monaten mehr Spenden lukriert (89 Millionen Euro) als Romney.

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