Fortschritte bei der Rückeroberung von Sirte

Mit der Regierung verbündete Kämpfer in Sirte
Kämpfer nehmen nach Gefechten mit IS-Dschihadisten Bezirk der Küstenstadt ein.

Bei der Offensive zur Rückeroberung der Stadt Sirte haben die regierungsnahen Truppen in Libyen Fortschritte erzielt. Die der international anerkannten Einheitsregierung nahestehenden Kämpfer hätten den Bezirk al-Dollar im Zentrum der Küstenstadt unter ihre Kontrolle gebracht, erklärte das Pressebüro der Militäreinheiten am Dienstag auf seiner Facebook-Seite.

Sirte wird von Kämpfern der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) kontrolliert. Der Rückeroberung des Viertels gingen nach Angaben des Militärkommandos zum Sirte-Einsatz heftige Kämpfe voraus. Dabei seien fünf Soldaten der regierungsnahen Truppen getötet und 17 weitere verletzt worden. Der IS beherrscht Sirte seit Juni 2015, im Mai dieses Jahres startete eine Offensive zur Rückeroberung der Stadt. Der Verlust von Sirte wäre ein schwerer Schlag für die Dschihadisten.

Erstmals US-Luftangriffe

Am Montag hatten US-Kampfflugzeuge erstmals Angriffe auf mutmaßliche IS-Stellungen in Sirte geflogen. Pentagon-Sprecher Peter Cook erklärte, die "Präzisionsangriffe" seien auf Gesuch der Einheitsregierung erfolgt. Ob die US-Luftangriffe nun bei der Einnahme von al-Dollar halfen, blieb zunächst unklar.

Nach dem Sturz und dem Tod des libyschen Machthabers Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 war Libyen ins Chaos gestürzt. Seitdem beherrschen zahlreiche bewaffnete Milizen das ölreiche Land. Der IS nutzte die unübersichtliche Lage in Libyen, um sich auszubreiten, unter anderem in Sirte, Gaddafis Heimatstadt.

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