Falklandinseln bleiben bei Großbritannien

epa03618448 A man wearing a Union flag suit dances as casts his vote in the referendum to decide if Falkland Islands remains as British territory in Port Stanley, Falkland Islands, 10 March 2013. Reports state that the islanders decided to hold the referendum in response to Argentine pressure for negotiations over sovereignty. EPA/JAVIER LIZON
Nur drei Bewohner votierten für Argentinien: 98,8 Prozent stimmen bei dem Referendum für die Briten.

Die Falklandinseln bleiben britisch: Eine überwältigende Mehrheit von 99,8 Prozent der Inselbewohner hat sich in einem Referendum für den Erhalt des Status quo als britisches Überseegebiet ausgesprochen. Von den 1.517 Wählern stimmten nur drei mit "Nein". Das teilte die Wahlkommission der Inselregierung am Dienstag mit. Die Falkländer hatten das Abstimmungsergebnis in der Hauptstadt Port Stanley bereits am Montagabend (Ortszeit) ausgelassen gefeiert.

Großbritannien forderte die argentinische Regierung umgehend dazu auf, den Willen der Inselbevölkerung zu achten. Argentinien, das Gebietsansprüche auf die rohstoffreichen Falklandinseln erhebt, solle das Ergebnis des Referendums "sorgfältig zur Kenntnis nehmen", sagte Premierminister David Cameron am Dienstag. 99,8 Prozent seien das "klarstmögliche Ergebnis", das auch Buenos Aires anerkennen müsse.

Keine Anerkennung

Argentinien erkennt das Referendum auf den Falklandinseln allerdings nicht als bindend an. Außenminister Hector Timermann hatte schon im Vorfeld gesagt, bei der Volksabstimmung würden "Briten von Briten gefragt, ob sie britisch bleiben wollen."

Die argentinische Botschafterin in London, Alicia Castro, meinte nach der Abstimmung, es handle sich um ein "rechtlich wertloses Manöver", das nicht von den Vereinten Nationen überwacht worden sei. "Wir respektieren ihre Lebensweise, ihre Identität", sagte Castro über die Bewohner der Falklandinseln. "Wir respektieren, dass sie weiter britisch sein wollen, aber das von ihnen bewohnte Territorium ist nicht britisch."

Ansprüche

Argentinien erhebt seit langer Zeit Gebietsansprüche auf den Archipel im Südatlantik nur rund 400 Kilometer vor dem argentinischen Festland. Die Regierung in Buenos Aires fordert bilaterale Gespräche mit Großbritannien über die Souveränität des Gebietes, wie es eine UN-Resolution von 1965 vorsieht. Die Forderungen wurden lauter, seit 2010 bekannt geworden war, dass vor den Falklandinseln erschließbare Vorkommen an Erdöl und Erdgas lagern.

Großbritannien werde "immer da sein, um die Bevölkerung zu verteidigen", sagte Cameron. 1982 hatte Argentinien die Inselgruppe besetzt - Großbritannien eroberte sie in einem blutigen Krieg zurück. Seitdem haben die Briten ihren Militärstützpunkt auf den Falklandinseln deutlich ausgebaut.

Die Regierung in London muss jährlich 200 Millionen Pfund (229,00 Mio. Euro) für den Erhalt des Status quo aufwenden.

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