Europas Rechtspopulisten treffen einander in Koblenz

Innige Umarmung: Marine Le Pen (l.) und Geert Wilders
Die Veranstaltung "Freiheit für Europa" soll am 21. Jänner stattfinden. Auch Harald Vilimsky von der FPÖ soll anwesend sein.

Rechtspopulisten wie die französische Präsidentschaftskandidatin Marine Le Pen, die Chefin der Alternative für Deutschland (AfD), Frauke Petry, und der niederländische Islam-Kritiker Geert Wilders wollen sich am Samstag, 21. Jänner, in Koblenz treffen. Dies teilte Petry am Montagabend im Kurznachrichtendienst Twitter mit.

Auch FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky und der Chef der ausländerfeindlichen italienischen Lega Nord, Matteo Salvini, stehen auf der Teilnehmerliste. Die Veranstaltung mit dem Titel "Freiheit für Europa" findet demnach am Nachmittag des 21. Jänners in der Rhein Mosel Halle der deutschen Stadt statt.

Europas Rechtspopulisten treffen einander in Koblenz
(L to R) Heinz Christian Strache of (FPO) Freiheitliche Partei Osterreichs, French far-right Front National (FN) party president Marine Le Pen, and Italian Lega Nord (Northern League) Secretary, Matteo Salvini poses for photographers at the first Europe of Nations and Freedom (ENF ) congress in Milan, on January 28, 2016 . / AFP / GIUSEPPE CACACE

Petry sprach von einem "Europäischen Wahlkampfauftritt". 2017 wird in den Niederlanden, Frankreich und Deutschland gewählt.

Niederlande: Wilders rechtspopulistische Freiheitspartei (PVV), die für einen EU-Austritt seines Landes kämpft ("Nexit"), hat laut Umfragen gute Karten für die Parlamentswahl am 15. März. In Frankreich werden Le Pen im Mai gute Chancen für den Einzug in die Stichwahl um das Präsidentenamt ausgerechnet. Die Chefin der rechtsextremen Front National hat sich die "Zerstörung der EU" auf die Fahnen geschrieben.

Deutschland: Bei der deutschen Wahl im September gilt der Sprung der AfD in den Bundestag als sicher. Damit würde es erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg eine rechtspopulistische Partei ins deutsche Parlament schaffen.

Italien: Die Legislaturperiode endet eigentlich im Frühling 2018. Die meisten Parteien fordern allerdings vorgezogene Neuwahlen. Dafür sehen Umfragen die europakritische Protestbewegung "Fünf Sterne" in Führung. Aber auch die Lega Nord könnte im Vergleich zu den Wahlen 2013 stark zulegen.

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