Rebellenführer Machar kehrt in den Sudan zurück

Riek Machar
Riek Machar war von 2005 bis 2013 Vizepräsident im Bürgerkriegsland.

Der Rebellenführer und ehemalige Vizepräsident des Südsudans Riek Machar ist nach BBC-Informationen in der Haupstadt Juba gelandet. Es wird erwartet, dass er später als erster Vizepräsident der neuen Einheitsregierung angelobt werden soll, berichtet das britische Medium. Eigentlich sollte Machar bereits vergangene Woche in Juba ankommen, doch die am Flughafen in Äthiopien mussten die Waffen und seine 195 Mann starke Truppe, die ihn begleiten, kontrolliert werden. Seine Rückkehr gehört zu einem Abkommen, um den seit mehr als zwei Jahren anhaltenden Konflikt mit Zehntausenden Opfern zu beenden.

Mehr als 1.300 Soldaten von Machars Truppen sind in den vergangenen Wochen in Juba eingetroffen. Künftig sollen rund 3.000 von ihnen dort stationiert sein.

Machar war bereits nach Erlangung der Unabhängigkeit des ostafrikanischen Krisenstaats 2011 Kiirs Stellvertreter gewesen. Als Kiir ihn aus der Regierung entließ, brach Ende 2013 ein blutiger Machtkampf zwischen den beiden aus. Machar flüchtete im Dezember 2013 aus dem Land. Er wurde beschuldigt, einen Putsch gegen den amtierenden Präsidenten geplant zu haben.

Der Konflikt forderte seither zehntausende Menschenleben. Mehr als 2,3 Millionen Menschen wurden vertrieben.

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