NATO-Chef Jens Stoltenberg widerspricht Donald Trump

NATO-Chef Stoltenberg: Bündnis stand USA bei 11. September 2011 bei.
Der Immobilienmilliardär erklärte das Verteidigungsbündnis für überflüssig.

NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat bei einem Besuch in Washington der Kritik von Präsidentschaftskandidat Donald Trump an der Militärallianz widersprochen. Stoltenberg erinnerte daran, dass die NATO in ihrer Geschichte erst einmal den gemeinsamen Verteidigungsfall ausgerufen habe - nämlich nach den Terroranschlägen in New York und Washington vom 11. September 2001.

Trump fordert mehr Engagement Europas

"Dies zeigt beispielhaft, wie die Europäer den USA beistehen, wenn es nötig ist", sagte Stoltenberg. Trump hatte das atlantische Bündnis kürzlich für obsolet erklärt und die hohen Kosten beklagt, die es für die USA verursache. Der Immobilienmilliardär, der sich um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner bewirbt, forderte er stärkeres Engagement der Europäer.

Stoltenberg räumte bei seinem Washington-Besuch ein, dass die europäischen NATO-Staaten in der Tat ihre Wehrbudgets erhöhen müssten. Dies werde derzeit umgesetzt. "Viele Europäer wissen, dass sie einen Beitrag zur kollektiven Sicherheit leisten müssen", sagte Stoltenberg.

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