Reagan-Attentäter John Hinckley aus psychiatrischer Klinik entlassen

35 Jahre nach der Tat auf damaligen US-Präsidenten. John Hinckley war von Jodie Foster besessen und wollte die Schauspielerin beeindrucken.

Gut 35 Jahre nach seinen Schüssen auf den damaligen US-Präsidenten Ronald Reagan ist der Attentäter John Hinckley am Samstag aus einer psychiatrischen Klinik entlassen worden. Das berichtete die Washington Post. Ein Gericht hatte bereits im Juli entschieden, dass der heute 61-Jährige keine Gefahr mehr für sich oder andere darstelle.

Von Jodie Foster besessen

Reagan, sein Sprecher und zwei Sicherheitsbeamte waren bei dem Anschlag am 30. März 1981 teils schwer verletzt worden. Hinckley gab danach an, er habe damit die Schauspielerin Jodie Foster beeindrucken wollen, von der er besessen war. 1982 sprach ihn ein Geschworenengericht von allen Anklagepunkten frei, da er zur Tatzeit geistig nicht zurechnungsfähig gewesen sei.
Reagan-Attentäter John Hinckley aus psychiatrischer Klinik entlassen
File photo showing the moments just after John Hinckley tried to assassinate former U.S. President on March 30, 1981 outside the Washington Hilton hotel. Secret Service agents and Washington DC police officers have surrounded Hinckley after rushing Reagan into his limousine, seen leaving at right. Local Police officer Thomas Delahanty (C, on ground) and White House Press Secretary James James Brady (R) have fallen after being hit by bullets. Reagan was one of four shot by Hinckley that day, along with Brady, Delahanty and Secret Service agent Timothy McCarthy. Reagan, the 40th U.S. president, died last Saturday at 93 of pneumonia after a long battle with Alzheimer's disease. NO SALES REUTERS/Michael Evans/The White House

Seitdem lebte Hinckley in der psychiatrischen Klinik in Washington, durfte aber seit 2006 wiederholt seine im US-Staat Virginia lebende Mutter besuchen. Bei ihr wird er jetzt auch wohnen, mit einer Reihe von Auflagen.

Reagan-Attentäter John Hinckley aus psychiatrischer Klinik entlassen
John Hinckley Jr. arrives at the E. Barrett Prettyman U.S. District Court in Washington D.C. November 19, 2003. REUTERS/Brendan Smialowski/File Photo
So ist ihm nach Medienberichten der Kontakt zu Familienmitgliedern von Reagan ebenso untersagt wie der zu Jodie Foster. Hinckley muss sich zudem weiterhin einer Behandlung unterziehen, darf sich nur bis zu 80 Kilometer vom Haus seiner Mutter entfernen und muss in solchen Fällen ein GPS-fähiges Handy bei sich tragen.

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