Alltagsrassismus in Japan: Japaner ist, wer japanisch aussieht

Fünf Frauen mit Schärpe stehen in einer Reihe
Der Fall der in der Ukraine geborenen „Miss Japan“ zeigt ein Problem der japanischen Gesellschaft auf. Das Land liegt im globalen Rassismus-Ranking auf Platz drei.

Inmitten der Hochhäuser von Tokio liegt eine völlig andere Welt versteckt. Das Barviertel Golden Gai, im Herzen des Bezirks Shinjuku, ist eine der beliebtesten Touristenattraktionen der japanischen Hauptstadt. Besucher drängen sich durch die engen Gassen voller winziger, aneinander gezwängter Bars, knipsen Fotos der ausgefallenen Schilder. Doch manche Bar macht klar, dass sie hier nicht willkommen sind. An etwa jeder dritten Tür steht der Satz: "Nur für Japaner."

Ein Satz, dem man im japanischen Alltag immer wieder begegnet. Besonders im Nachtleben, aber auch beim Besuch traditioneller Thermalbäder, der sogenannten Onsen. Die Definition, wer als Japaner zählt und wer nicht, lässt sich dabei selten anhand von Dokumenten festmachen. Meist zählt, das zeigen Beispiele der Vergangenheit, das Aussehen.

Alltagsrassismus in Japan: Japaner ist, wer japanisch aussieht

Tokios Barviertel Golden Gai lockt täglich Trinklustige an. Doch etliche Bars haben nur für jene geöffnet, die sie für Japaner halten.

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