Putin und Erdogan führen wieder "normale" Partnerschaft

Erdogan und Putin (r.) bei ihrem Treffen.
Erdogan und Putin sprechen sich für Sicherheitszonen in Syrien aus.

Nach einer langen Krise sieht Kremlchef Wladimir Putin die Beziehungen zur Türkei wieder zurück auf dem alten Stand. "Wir können mit Überzeugung feststellen, dass die Periode der Wiederherstellung abgeschlossen ist", sagte Putin bei einem Treffen mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan am Mittwoch in der Schwarzmeerstadt Sotschi. Die Partnerschaft sei wieder normal.

Erdogan betonte die zahlreichen Kontakte beider Seiten und äußerte sich zufrieden über den Stand der politischen Beziehungen. Moskau hatte Ankara nach dem Abschuss eines russischen Kampfjets durch das türkische Militär 2015 mit Sanktionen etwa im Agrarbereich belegt. Teilweise wurden diese bereits wieder aufgehoben. Putin sagte, er habe mit Erdogan über Möglichkeiten beraten, die Embargos weiter zu lockern.

Im Syrien-Konflikt sprachen sich die beiden Präsidenten für die Einrichtung von "Zonen der Deeskalation" aus, um das Land zu befrieden. Putin sagte, in diesen Sicherheitszone solle auch ein Flugverbot verhängt werden. Erdogan und Putin pochten auf die im Dezember vereinbarte Waffenruhe für das Land. Der Friedensprozess werde von "manchen Parteien" sabotiert, kritisierte der türkische Präsident, der neben den sunnitischen Terrororganisationen "Islamischer Staat" (IS) und Al Kaida auch die syrischen Kurdenmilizen nannte. Diese seien "Vampire", die sich "von Blut und Tränen" ernährten.

Der russische Präsident Wladimir Putin sagte auf eine Frage nach möglichen Sicherheitszonen in Syrien: "Wir müssen solche Mechanismen finden, die ein Ende des Blutvergießens garantieren." Darin stimme er mit dem türkischen Präsidenten überein und darüber habe er auch am Vorabend mit US-Präsident Donald Trump gesprochen

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