Putin bekommt sein Bier von Merkel

Russlands Staatschef war in den letzten Jahren der DDR dort stationiert und hat deutsches Bier zu schätzen gelernt. Angela Merkel versorgt ihn damit. Die Krim will Putin nie zurückgeben.

Der russische Präsident Wladimir Putin wird von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gelegentlich mit deutschen Bier versorgt. Das sagt Putin in einem Porträtfilm, der am Sonntag online gestellt wurde. Der Film, zuerst vom Kreml-freundlichen Fernsehmoderator Dmitri Kiselew in den sozialen Medien verbreitet, erschien eine Woche vor der Präsidentschaftswahl in Russland.

Putin arbeitete in den letzten Jahren der DDR als Agent des sowjetischen Geheimdienstes KGB in Dresden und lernte dort nach eigenen Angaben das örtliche Bier schätzen. " Angela schickt mir von Zeit zu Zeit ein paar Flaschen Radeberger Bier", sagt der Kremlchef im Film.

Putin steuert bei der Wahl ohne ernsthaften Gegenkandidaten eine weitere sechsjährige Amtszeit an. In dem zweistündigen Film über ihn und seine Verdienste kommen Mitglieder der russischen Führung zu Wort. Aber auch Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder ( SPD) wird interviewt, der mit Putin seit langem befreundet ist.

Putin will die Krim "nie" an die Ukraine zurückgeben

Putin will die Halbinsel Krim "nie" an die Ukraine zurückgeben. "Was, sind Sie verrückt?", sagte der Staatschef auf eine entsprechende Frage eines Journalisten in einem am Sonntag veröffentlichten Dokumentarfilm. Er würde die Krim unter keinen Umstände aufgeben.

Russland hatte die Krim 2014 annektiert. Als Reaktion haben die EU und die USA Sanktionen verhängt. Die Beziehungen zur USA haben sich seitdem zusätzlich verschlechtert, weil Moskau vorgeworfen wird, sich in die US-Präsidentschaftswahlen im Jahr 2016 eingemischt zu haben.

Putins alternative Verschwörungstheorien

In einem Interview mit dem US-Sender NBC hatte Putin zuletzt den Vorwurf der Einmischung erneut zurückgewiesen und gesagt, "Ukrainer, Tataren oder Juden" könnten hinter der Wahlmanipulation stecken.

Auf die Anklage 13 russischer Staatsangehöriger im Zusammenhang mit den Untersuchungen von US-Sonderermittler Robert Mueller angesprochen, sagte Putin laut Interview-Mitschrift: "Es gibt 146 Millionen Russen. Na und? (...) Es ist mir egal, es könnte mir nicht egaler sein. Sie vertreten nicht die Interessen des russischen Staates. In diesem Zusammenhang sprach der Kremlchef von "Juden, aber mit russischer Staatsbürgerschaft". Ein solches Szenario solle auch geprüft werden. "Vielleicht zahlten die USA sie dafür", sagte Putin. "Woher wollen Sie das wissen? Ich weiß es auch nicht", fügte er hinzu.

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