Proteste gegen Streikrechtsänderungen in Griechenland

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Auch im Nahverkehr kommt es zu Problemen.

Aus Protest gegen geplante Einschränkungen des Streikrechts sind am Freitag zahlreiche Gewerkschaften in Griechenland in einen 24-stündigen Streik getreten. Am stärksten betroffen ist der Bereich Verkehr. Freitag früh lief keine Fähre von und zu den Ägäis-Inseln aus. Fähren soll es erst wieder am Samstagmorgen geben, wie die Seeleutegewerkschaft PNO mitteilte.

Krankenhausärzte behandeln nur Notfälle

Auch im Nahverkehr gab es Probleme: Die meisten U-Bahnen und die Straßenbahn von Athen wurden bestreikt. Die Krankenhausärzte behandelten nach Angaben ihres Verbandes nur Notfälle. Die kommunistische Gewerkschaft PAME rief zu einer Demonstration um die Mittagszeit in Athen unter dem Motto "Nehmt Eure Klauen vom Streik(recht) weg" auf.

Im Zuge der harten Spar- und Reformpolitik soll am Montag ein Gesetzesbündel vom Parlament in Athen gebilligt werden. Unter anderem soll das Streikrecht eingeschränkt werden. Eine Arbeitsniederlegung soll dann nur noch legal sein, wenn mehr als 50 Prozent der Gewerkschafts- oder Betriebsmitglieder zugestimmt haben. Bisher reichten 20 Prozent, in manchen Fällen auch nur der Beschluss des Vorstandes.

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