"Feindliche Übernahme" eines "bombastischen Lügners"

Das schreiben die US-Medien über Donald Trumps Sieg beim Super Tuesday.

Der Triumph Donald Trumps beim Super Tuesday der US-Vorwahlen war ein erwartbarer und erschüttert doch viele: Liberale US-Medien sprechen von einer "feindlichen Übernahme", warnen vor diesem "dubiosen, bombastischen Lügner". Eine Übersicht über die Pressestimmen.

Die Washington Post schreibt, Donald Trump habe die Kontrolle über die "Grand Old Party" übernommen, eine "feindliche Übernahme" vollzogen. Er habe damit für immer die Art und Weise verändert, wie Republikaner künftig ins Rennen um das Präsidentenamt gehen. Trump habe bewiesen, dass es kaum etwas gebe, was ihn stoppen könne.

Auch der Miami Herald kommentiert Trumps "feindliche Übernahme" und schreibt, diese sei erwartbar von einem Geschäftsmann gewesen. Überraschend sei nur, dass es die Republikaner nicht haben kommen sehen. Sie werden scharf kritisiert: "Jetzt reagieren die unglückseligen Chefs der Partei panisch, sie schnappen nach Luft und fragen sich, wie das passieren konnte." Trumps Wahlkampagne sei zudem eine "giftige Mischung aus Bombast, Demagogie und Einschüchterungsversuchen".

"Heiliger Krieg könnte ausbrechen"

Die New York Times schreibt, Trump habe die Partei zu einem "Symbol von Intoleranz und Spaltung" gemacht. Er sei ein "dubioser, bombastischer Lügner". Seine "Weltsicht gehe nicht über Narzissmus hinaus", urteilt auch die Boston Globe, die ebenfalls von einer "feindlichen Übernahme" spricht.

Aus dem Rahmen fällt wenig verwunderlich der konservative Sender Fox News: Trump sei ein guter Präsidentschaftskandidat für die Republikaner. "Er ist der ultimative Geschäftsmann und er muss diesen Leuten seine Kandidatur gut verkaufen, und sie davon überzeugen, dass sie es gemeinsam schaffen werden." Falls nicht? Dann werde "ein heiliger Krieg ausbrechen". Oder noch schlimmer laut Fox News: "Hillary Clinton könnte Präsidentin werden."

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