Präsidentenwahl in Südkorea angelaufen
Zwei Monate nach der Amtsenthebung von Präsidentin Park Geun-hye in Südkorea ist am Dienstag die Abstimmung über den Nachfolger der konservativen Politikerin angelaufen. Die vorgezogene Wahl steht unter dem Eindruck des massiven Korruptionsskandals um eine enge Vertraute Parks wie auch der wachsenden Spannungen im Atomstreit mit Nordkorea.
Favorit
Der linksliberale Oppositionspolitiker Moon Jae-in von der Demokratischen Partei gilt laut Umfragen als aussichtsreichster Kandidat. Der 64-jährige frühere Menschenrechtsanwalt hatte die Präsidentschaftswahl Ende 2012 gegen seine langjährige Rivalin Park verloren.
Viele wählten bereits vorab
Drei Stunden nach der Öffnung der Wahllokale um 6.00 Uhr (Ortszeit) lag die Beteiligung nach Angaben der staatlichen Wahlkommission bei 9,4 Prozent - und damit etwas niedriger als bei der Wahl vor knapp viereinhalb Jahren. Allerdings hatten bereits mehr als 25 Prozent der Wahlberechtigten per vorzeitiger Stimmabgabe in der vergangenen Woche ihre Entscheidung getroffen.
Amtsenthebung Parks
Schwieriger Nachbar Nordkorea
Moon und Ahn wollen im Fall eines Wahlsiegs wieder stärker auf Nordkorea zugehen. Hong, der zuletzt in den Umfragen zulegte, hatte sich unter anderem für eine Wiedereinführung taktischer Atomwaffen der USA in Südkorea ausgesprochen.
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