Philippinen verteidigen Drogenpolitik vor UN

Der philippinische Außeminister Perfecto Yasay spricht in New York.
Das Vorgehen sei in Einklang mit der Verfassung des Landes und internationalen Normen, sagte Außeminister Perfecto Yasay bei der UNO-Generaldebatte in New York.

Der philippinische Außenminister Perfecto Yasay hat die aggressive Drogenpolitik seines Landes verteidigt. Bei der UNO-Generaldebatte sagte Yasay am Samstag in New York: "Lasst uns den Herausforderungen in unserem Land so begegnen, dass wir unsere nationalen Ziele ohne unerwünschte Intervention erreichen können."

Die Anti-Drogen-Politik von Präsident Rodrigo Duterte stimme voll mit der Verfassung des Landes und internationalen Normen überein. "Weder haben wir bisher, noch werden wir jemals unserer Polizei erlauben, Menschen zu erschießen, die eines Drogenverbrechens verdächtigt werden", sagte der Minister weiter. Allerdings hätten Polizisten das Recht, sich zu verteidigen, wenn ihr Leben in Gefahr sei. Manilas Vorgehen unter Duterte wird von den Vereinten Nationen, dem Europäischen Parlament, Menschenrechtsorganisationen und anderen Regierungen teils heftig kritisiert.

Nach Angaben der Behörden starben von 1. Juli bis 21. September 1.185 Drogenverdächtigte auf den Philippinen bei Zusammenstößen mit der Polizei. Weitere 1.651 Todesfälle werden demnach noch geprüft. Mehr als 18.000 Drogenabhängige und -händler wurden den Angaben nach verhaftet.

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