Philippinen: Luftangriffe gegen Islamisten

Kämpfe dauern an: Militärlastwagen in Marawi, Insel Mindanao.
Mehr als eine Woche dauern die Schusswechsel zwischen Soldaten und aufständische Islamisten in der südphilippinischen Stadt Marawi an.

Im Süden der Philippinen sind Regierungstruppen den achten Tag in Folge gegen islamistische Angreifer vorgegangen. In Marawi 800 Kilometer südlich der Hauptstadt Manila flog das Militär am frühen Dienstagmorgen Luftangriffe. Die ganze Nacht hindurch hatten sich Soldaten mit den Aufständischen Schusswechsel geliefert.

Philippinen: Luftangriffe gegen Islamisten
A Philippine Marine fires his weapon towards the stronghold of Maute group in Marawi City, southern Philippines May 30, 2017. REUTERS/Erik De Castro TPX IMAGES OF THE DAY

Bereits mehr als 100 Tote

Die Lage für die Bevölkerung in der umkämpften Stadt in der Provinz Lanao del Sur hat sich weiter verschärft, ein Ende der Kämpfe ist nicht in Sicht. Bisher kamen mehr als 100 Menschen ums Leben, darunter mindestens 24 Zivilisten. Viele Einwohner Marawis sind vor den Kämpfen geflohen.

Philippinen: Luftangriffe gegen Islamisten
A Philippine Air Force attack helicopter fires a rocket as they continue to assault the Maute group in Marawi City in southern Philippines May 29, 2017. REUTERS/Erik De Castro

Gruppe "Maute" schwört IS Treue

Die Islamisten gehören überwiegend zur Terrorgruppe Maute, die der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) die Treue geschworen hat. Sie hatten Marawi Anfang vergangener Woche angegriffen, nachdem ein örtlicher IS-Anführer festgenommen worden war. 61 der Angreifer sollen bei Kämpfen und Luftangriffen bisher getötet worden sein. Aufseiten der Regierungstruppen kamen 20 Soldaten ums Leben, wie die Behörden mitteilten.

Muslime im Süden kämpfen seit den 60er Jahren

Im Süden der mehrheitlich katholischen Philippinen kämpfen muslimische Separatisten seit den 1960er Jahren für Autonomie.

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