Perus Präsident will neuen Handelspakt

Pedro Pablo Kuczynski wird der neue Präsident Perus
"Lasst uns die besten Dinge von TPP nehmen und weniger Gute weglassen", sagte er dem Radiosender RPP.

Nach dem Ausscheiden der USA aus dem Freihandelsabkommen TPP macht sich Perus Präsident Pedro Pablo Kuczynski für einen neuen Pakt ohne die Vereinigten Staaten stark. "Wir müssen mit China, Indien, Australien und Neuseeland zusammenarbeiten, unter anderem", sagte er am Dienstag in Lima. "Lasst uns die besten Dinge von TPP nehmen und weniger Gute weglassen", sagte er dem Radiosender RPP. Kuczynski war Gastgeber des letzten Asien-Pazifik-Gipfels (APEC) im vergangenen November in Lima, wo sich auch die USA mit dem scheidenden Präsidenten Barack Obama in der Abschlusserklärung gegen jede Form von Protektionismus wandten. Durch das von Nachfolger Donald Trump verfügte Ausscheiden aus der Trans-Pazifischen Partnerschaft (TPP), die nächstes Jahr in Kraft treten sollte, wird China zum Schlüsselfaktor. Nach Afrika ist das Land auch in Lateinamerika immer aktiver, lässt in mehreren Ländern neue Straßen und Kraftwerke bauen und hat den Handel mit den Ländern der Region deutlich intensiviert.

TPP sollte die größte Freihandelszone der Welt werden, ohne die USA verbleiben Australien, Brunei, Kanada, Chile, Japan, Malaysia, Mexiko, Neuseeland, Peru, Singapur, Vietnam. In den Mitgliedsländern (mit USA) leben 11 Prozent der Weltbevölkerung, mehr als 800 Millionen Menschen. Sie repräsentieren fast 40 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung und ein Drittel des Welthandels. Die Länder wollten Zollbarrieren abschaffen und Standards für Arbeiter- und Umweltschutz festlegen. TPP sollte aus Obamas Sicht auch ein Bollwerk gegen den wachsenden Einfluss Chinas im Asien-Pazifik-Raum werden.

Kommentare