Pegida-Gründer Lutz Bachmann wandert aus

Pegida-Gründer Lutz Bachmann
Bachmann wollte Deutschland vor negativen Einflüssen bewahren. Jetzt zieht es den Pegida-Mitbegründer offenbar nach Teneriffa. Öffentlich gemacht hat das eine Ex-Mitstreiterin.

Der Initiator der islamfeindlichen Pegida-Organisation, Lutz Bachmann, soll Sachsen verlassen haben und auf die spanische Insel Teneriffa gezogen sein. Das teilte die frühere Pegida-Frontfrau Tatjana Festerling auf ihrer Facebook-Seite mit und bestätigt damit Gerüchte, die schon längere Zeit kursieren. Zuerst hatten die Dresdner Neuesten Nachrichten darüber berichtet.

"Ich wollte Lutz Bachmann nie (!) die Führungsposition streitig machen. Jedoch mit Sigi gemeinsam dafür sorgen, dass Pegida weiter kraft- und anspruchsvoll bestehen bleibt, wenn LB seinen Lebensmittelpunkt nach Teneriffa verlegt und nur noch alle 2 Wochen für seine Widerstands-Show einfliegt", schrieb die einstige Mitstreiterin Bachmanns.

Der 43-Jährige sei immer seltener auf den Kundgebungen in Dresden zu sehen. Auch am Montag soll Bachmann bei der Demo seiner "Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes" (Pegida) gefehlt haben.

In einer Videoantwort auf Festerlings Kommentar erklärte Bachmann, er habe seit fünf Monaten Werbeaufträge auf der Kanaren-Insel Teneriffa. Er habe dort "was Neues angefangen" und "einen guten Mann gefunden, der mich dafür bezahlt, dort zu sein". Nach Informationen der Sächsischen Zeitung handelt es dabei um einen mit dem Ehepaar Bachmann befreundeten Gastwirt aus Radebeul. Dieser war bereits im vorigen Herbst auf die Kanaren-Insel ausgewandert.

Pegida-Gründer Lutz Bachmann wandert aus
epa04997622 Lutz Bachmann, co-founder of Pegida (Patriotic Europeans Against the Islamisation of the West) speaking at a demonstration at the Theaterplatz in Dresden, Germany, 26 October 2015. A counter protest against the far-right xenophobic movemnet was also planned. EPA/ARNO BURGI
Er habe bereits im Frühjahr den Sympathisanten vorschlagen wollen, über seine Tätigkeit im Ausland zu informieren. Festerling sei aber aus taktischen Gründen dagegen gewesen. Dass sie nun damit herausrücke, sei perfide. "Wen interessiert es, wo man arbeitet und seinen Lebensunterhalt verdient, solange man mit Rückgrat hinter der Sache steht?" Am kommen Montag will Bachmann nach Angaben der Sächsischen Zeitungeine Art Vertrauensfrage stellen. Wie genau die aussehen soll, ist aber unklar.

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