Auto mit Gasflaschen nahe Notre Dame entdeckt

Die Pariser Polizei geht von einem "Probelauf" für einen geplanten Anschlag aus.

Nahe der weltbekannten Pariser Kathedrale Notre-Dame ist in der Nacht auf Sonntag ein Auto mit sechs gefüllten Gasflaschen sichergestellt worden. Das Fahrzeug gehöre einem Mann, der auf einer Beobachtungsliste des Geheimdienstes über religiös Radikalisierte stehe, hieß es am Mittwoch in Polizeikreisen. Der Mann sei in Untersuchungshaft genommen worden.

Polizei geht von "Probelauf" aus

In dem Fahrzeug, das auf der Seine-Uferstraße abgestellt war, befanden sich demnach sieben Gasflaschen. Eine davon habe leer zusammen mit Schriftstücken in arabischer Sprache auf dem Beifahrersitz gelegen. Da keine Zünder gefunden wurden und das Auto mit eingeschaltetem Warnblinklicht abgestellt war, geht die Polizei nicht von einem versuchten Anschlag aus. Es habe sich wohl eher um einen "Probelauf" gehandelt, hieß es in Polizeikreisen.

Ausnahmezustand in Frankreich

In Frankreich gilt nach mehreren Anschlägen, zu denen sich die Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) bekannt hat, die höchste Alarmstufe und der Ausnahmezustand. Seit Anfang 2015 wurden über 200 Menschen bei solchen Anschlägen getötet, allein 130 beim Attentat auf die Konzerthalle Bataclan in Paris im November 2015.

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