EU verhandelt mit Serbien offiziell über Beitritt

Johannes Hahn, Serbiens Ministerpräsident Aleksandar Vucic und Luxemburgs Außenminister Asselborn.
Regierungschef Vukic hofft, dass Serbien alle Bedingungen bis 2019 erfüllen wird.

Die EU hat offiziell die Beitrittsverhandlungen mit dem Westbalkan-Staat Serbien aufgenommen. „Das ist ein bedeutender Tag, ein Tag, an dem wir Geschichte schreiben“, kommentierte der serbische Regierungschef Aleksandar Vucic am Montagabend in Brüssel.

„Wir müssen jetzt nicht mehr von der EU träumen, sondern nur noch hart arbeiten.“ Er hoffe darauf, dass sein Land bis 2019 alle Bedingungen für einen Beitritt erfüllen werde.

"Das ist ein sehr ambitioniertes Ziel"

Der EU-Erweiterungskommissar Johannes Hahn sagte dazu: „Das ist ein sehr ambitioniertes Ziel.“ Es gebe zwar „kein Geschwindigkeitslimit in Bezug auf den Beitrittsprozess“, aber „eine bestimmte Wegstrecke“, die jeder Kandidat zurücklegen müsse.

Vucic bedankte sich ausdrücklich bei Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) für deren Unterstützung im Vorfeld der Verhandlungen. „Ich denke, in unserem Fall kann man ganz deutlich sagen, ohne Kanzlerin Merkel wäre es uns nicht gelungen“, sagte er. „Denn sie hat ihre Zusagen gehalten, sie hat Verpflichtungen formuliert, und in dem Moment, in dem wir diese erfüllt hatten, hat auch Deutschland sein Versprechen gehalten.“

Sollte Serbien neues EU-Mitglied werden, würde die Union um rund 7,2 Millionen Einwohner wachsen. Im Mittelpunkt der ersten Verhandlungsabschnitte stehen das noch immer schwierige Verhältnis Serbiens zum Kosovo und das Thema Finanzkontrolle.

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