Österreich hat niedrigste Arbeitslosenrate

Die Alpenrepublik bleibt im EU-Vergleich Spitzenreiter - trotz steigender Arbeitslosenzahlen seit 19 Monaten.

Österreich hat seit 28 Monaten die niedrigste Arbeitslosenrate in der EU, andererseits steigen die Arbeitslosenzahlen inklusive Schulungsteilnehmer seit 19 Monaten. Das Sozialministerium korrigierte am Donnerstag das Beschäftigungsplus für Juli im Vergleich zum Vorjahresmonat von 18.000 (Prognose Anfang August) auf 24.331 aktiv Beschäftigte nach oben. "Seit Juli 2009 wurden mehr als 161.000 Arbeitsplätze in Österreich geschaffen, während in der EU durch die Krise Millionen Arbeitsplätze verloren gingen", so Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) am Donnerstag.

Alpine-Pleite

Die Pleite des Baukonzerns Alpine wird sich laut Sozialministerium nicht dramatisch auf die Arbeitslosenzahlen auswirken. Mit Ende Juli hatten 3.313 ehemalige Alpine-Beschäftigte einen Arbeitsplatz und 945 waren beim Arbeitsmarktservice (AMS) arbeitslos gemeldet oder in einer Schulung. In den ersten zehn Augusttagen haben 299 weitere ehemalige Alpine-Beschäftigte eine Arbeit aufgenommen. Damit haben inzwischen drei von vier ehemaligen Alpine-Arbeitern und Angestellten wieder einen neuen Arbeitsplatz gefunden.

Noch keine genauen Zahlen gibt es zur Situation der 3.500 Mitarbeiterinnen der in Schließung befindlichen insolventen Drogeriemarktkette dayli. Es habe schon Vermittlungen gegeben, hieß es aus dem Sozialministerium zur APA.

320.337 Arbeitslose im Juli

320.337 Personen waren im Juli in Österreich arbeitslos gemeldet oder in Schulungen des Arbeitsmarktservices. Die Arbeitslosenquote nach nationaler Quote lag im Juli in Österreich bei 6,7 Prozent, nach EU-Definition im Juni bei 4,6 Prozent. Insgesamt waren 3,58 Millionen Personen unselbstständig beschäftigt. Das stärkste Beschäftigungsplus wurde im Juli im Gesundheits- und Sozialwesen verzeichnet (+5.968 Beschäftigte), gefolgt von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (+ 4.152).

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