Örtlicher Al-Kaida-Chef im Jemen getötet

Angriff offenbar mit US-Drohne ausgeführt.

Bei einem offenbar mit einer US-Drohne verübten Angriff im Jemen ist am Donnerstag ein örtlicher Al-Kaida-Chef getötet worden. Nach Angaben jemenitischer Sicherheitskräfte griff die Drohne ein Fahrzeug an, das in Sawmaa in der zentralen Provinz Al-Bayda unterwegs war. Der "Emir" der Nachbarstadt Loder, Jalal al-Seydi, und sein Leibwächter wurden demnach tödlich getroffen.

Die USA verfügen als einziges Land über Drohen, die Ziele im Jemen erreichen können. Washington betrachtet die im Jemen angesiedelte Gruppe Al-Kaida auf der Arabischen Halbinsel (AQAP) als gefährlichsten Ableger des Terrornetzwerks und geht immer wieder mit Drohnenangriffen gegen sie vor.

Houthi-Rebellen kämpfen gegen Präsidenten-Truppen

Im Jemen wütet ein Bürgerkrieg zwischen den Houthi-Rebellen und den Truppen von Präsident Abd-Rabbu Mansour Hadi. Die schiitischen Houthi-Rebellen hatten Anfang vergangenen Jahres gemeinsam mit Anhängern des früheren jemenitischen Staatschefs Ali Abdallah Saleh dessen Nachfolger Hadi aus der im Norden gelegenen Hauptstadt Sanaa vertrieben.

Seit der Militärintervention einer von Saudi-Arabien angeführten Koalition im März 2015 wurden in dem Konflikt nach UNO-Angaben mehr als 7.000 Menschen getötet, die meisten davon Zivilisten. Die Gruppe AQAP nützte den Konflikt zwischen Regierungstruppen und Houthi-Rebellen aus, um ihre Präsenz insbesondere im Süden des Landes auszuweiten.

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