Nur noch Butter im Butterkeks - auch in Osteuropa

Reine Butter: Bisher steckte in osteuropäischen Keksen auch Palmöl
Bahlsen verwendet nun EU-weit "deutsche" Rezeptur. Auch andere Hersteller stehen in der Kritik.

Die Aufregung war groß, als Ungarn, Tschechien, Slowakei und Polen bekannt gaben, sich wegen angeblicher Diskriminierung durch internationale Lebensmittelkonzerne an EU-Kommissionspräsident Juncker wenden zu wollen. Grund: Mehrere Konzerne würden in Osteuropa schlechtere Zutaten als für Westeuropa verwenden.

Bahlsen hat darauf reagiert. Wie die ARD berichtet, verwendet der deutsche Kekshersteller nun auch in seinem polnischen Werk nur noch Butter für seine bekannten Butterkekse – und verzichtet auf das bisher zusätzlich verwendete, günstigere Palmöl.

Auch in dem Brotaufstrich Nutella sowie den aus Österreich stammenden Mannerschnitten sollen angeblich mindere Zutaten stecken. Die Hersteller der beiden Produkte dementieren.

Mannerschnitten: "Einheitliche Rezeptur"

"Die Rezeptur ist unabhängig vom Zielmarkt, Land oder Kunden einheitlich", stellte Manner am Donnerstag per Aussendung klar. Man habe eine Erklärung an die Ministerien in der Slowakei und Ungarn geschickt und Vertreter nach Wien eingeladen, "damit sie sich vor Ort von der einheitlichen Rezeptur vergewissern können".

Tatsächlich unterschiedlich sind Iglo-Fischstäbchen in mehreren europäischen Ländern. In Deutschland und Österreich enthalten sie laut ARD 65 Prozent Fisch, in nicht deutschsprachigen Ländern nur 58 Prozent.

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