Norwegen: Rechtspopulisten verlieren Wahl

Norwegen: Rechtspopulisten verlieren Wahl
Das Massaker auf Utöya und in Oslo wirkt auch auf die Regionalwahlen nach: Die Fortschrittspartei verlor fast ein Drittel der Stimmen.

Die norwegischen Rechtspopulisten haben die ersten Wahlen nach dem Massaker auf der Insel Utöya und der Bombenexplosion in Oslo klar verloren. Nach dem am Dienstagmorgen veröffentlichten vorläufigen Endergebnis der Regional- und Kommunalwahlen fiel die Fortschrittspartei auf 11,4 Prozent zurück und verlor damit gegenüber 2007 6,1 Prozentpunkte. Der Attentäter von Utöya und Oslo, Anders Behring Breivik, hatte der Fortschrittspartei zeitweise angehört.

Die höchsten Zugewinne bei den Wahlen erzielten die auf Landesebene oppositionellen Konservativen. Sie kamen mit einem Plus von 8,8 Prozentpunkten auf 28 Prozent. Die sozialdemokratische Arbeiterpartei von Ministerpräsident Jens Stoltenberg wurde mit 31,6 Prozent erneut stärkste Partei und gewann zwei Prozentpunkte hinzu.

Breivik hatte bei dem Massaker auf der kleinen Insel Utöya 69 Teilnehmer eines sozialdemokratischen Jugendlagers ermordet. Mehrere der Opfer waren als Kandidaten für die Kommunalwahlen nominiert. Bei der Bombenexplosion im Osloer Regierungsviertel starben acht Menschen.

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